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Roland Ziegltrum

 

Unser Ehrenmitglied Roland Ziegltrum wurde am 12.12.1939 geboren. Er wuchs in München auf, wo bereits seine Eltern eine Gärtnerei gepachtet hatten. Da diese im Zuge des Krieges durch Bomben zerstört wurde, kaufte man ein Grundstück in Vaterstetten für eine neue, eigene Gärtnerei. Roland gründete weitere Gärtnereien und entschied sich, in Parsdorf die Bayerische Blumenzentrale aufzubauen. Nach der Hochzeit mit Hilde 1969 stellten sich nach und nach drei Töchter ein, von denen eine, nämlich Sonja, in die Firma eingestiegen ist und diese seit 20 Jahren weiterführt. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen erwarb Roland den Sportpilotenschein. Dadurch ergab sich für ihn die Möglichkeit, zu seinen Zweigstellen zu fliegen. Mittlerweile befinden sich diese Zweigstellen am Bodensee und in Straubing. Außerdem befinden sich Gewächshausanlagen zur Aufzucht der vielfältigen Zierpflanzen in Soyen, in Unterriesbach bei Taufkirchen an der Vils, in Österreich, den Niederlanden, in Ungarn und auch in Rumänien. Der herrliche Blumenschmuck, den wir alljährlich bei Sommerfest und Weihnachtsfeier bekommen, ist eine Spende aus Rolands Gewächshäusern. Auch bei der Bepflanzung in der Fischzuchtanlage steht er uns mit Rat, Tat und Pflanzen jederzeit zur Seite. Roland engagierte sich nicht nur bei der Ausstattung mit Blumenschmuck tatkräftig für den Verein. Er unterstütze seinen Vater in seiner Tätigkeit als Kassier des Anglerbund ISARIA und erledigte dabei, zu dieser Zeit noch ohne technische Hilfsmittel, oft den Hauptteil der Aufgaben. In seiner Freizeit begeisterte sich Roland schon früh für die Fischerei. Er begann bereits als achtjähriger Junge zu angeln. Seine ersten Ausflüge führten ihn gemeinsam mit seinem Vater an den Seehamer See in der Nähe von Weyarn. Dabei war es unter anderem seine Aufgabe, nach der Fischwaid die Schnüre zu trocken. Später fischte er zudem am Soyener See. Bereits mit 18 Jahren, im Jahre 1957, unter dem Vorsitzenden Schwankl, trat er dem Anglerbund ISARIA als Vereinsmitglied bei. Somit ist Roland gegenwärtig, im Jahr 2022, seit 65 Jahre Vereinsmitglied und damit unser „dienstältestes“ Mitglied. Nach einer mehrjährigen Pause als Fischer, in der er sich der Erziehung der drei Töchter widmete, nahm er sein Hobby wieder auf. Dabei ging er oft mit unserem leider schon verstorbenen Mitglied Walter Schöler der Fischwaid nach. Aus dieser Zeit erzählt Roland folgende Geschichte: Er und Walter suchten am Morgen eines eisigen Fischertages bei Guttenburg Feuerholz. Bei dieser Aktion stürzte Walter Schöler und brach sich die Nase. Trotz Schmerzen wurde ans Aufhören oder eine Fahrt ins Krankenhaus nicht gedacht. Erst als die Schmerzen immer größer wurden, fand dieser Fischereitag im Krankenhaus sein Ende. Eine lustige Begebenheit erzählt Roland vom Hartsee. Sein Vater, Walter Schöler und noch zwei weitere Fischerkollegen trafen sich dort zum Hechtangeln. Da Roland und sein Freund immer genau wussten, wo und wie die Angler ihre Ruten auslegten, band Roland an eine Rute, die Walter Schöler gehörte, eine Flaschenpost mit einem Liebesbrief. Der sorgte natürlich für helle Aufregung bei den vier Fischern. Als Roland nach einer Woche wegen des Liebesbriefs einer gewissen Wanda nachfragte, stand er kurz vor dem Rauswurf aus dem Verein... Seiner Leidenschaft zur Fischerei ging Roland nicht nur in der Heimat nach. Bedingt durch den Aufbau seiner Bayerischen Blumenzentrale reiste er auf der ganzen Welt umher, um Kontakte und Geschäftsbeziehungen zu knüpfen. Immer hatte er sowohl seine Film- und Fotoausrüstung als auch seine Angeln mit dabei und wo es sich ergab, wurde natürlich auch gefischt. So war er beispielsweise in Alaska, Kanada, Florida, Peru, Mexiko, Senegal, der Türkei, in Bolivien, an der Elfenbeinküste, in Malaysia, auf den Philippinen, in Kenia, Irland und auf den norwegischen Inseln der Lofoten. Er nahm jede Gelegenheit wahr, seine Fischerei auszuüben, sogar im Einbaum im Amazonasgebiet versuchte er sein Glück. Sein größter Fisch ging ihm in Costa Rica an den Haken, es war ein Tarpon mit 1,60 Meter Länge und einem Gewicht von 30 kg. Rolands Lieblingsgewässer ist jedoch der Inn. Wann immer sich die Gelegenheit ergibt, ist er dort beim Fischen. Auch den Aigner Weiher besucht er regelmäßig. Neben der Fischerei ist Roland nach wie vor ein begeisterter Wanderer. Diese Leidenschaft teilt er mit seiner Hilde. Dabei unternehmen die beiden unter anderem Wanderungen an den Inn, beispielsweise bei Attel, und auch in die Berge, die Roland sehr liebt. Der Anglerbund ISARIA München dankt seinem Ehrenmitglied Roland Ziegltrum für seine Großzügigkeit und wünscht ihm, dass er noch lange seiner Leidenschaft der Fischerei nachgehen kann. 

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